Behandlungsphilosophie
Mein therapeutisches Vorgehen orientiert sich zunächst an der Gegenwart. Ziel der Behandlung ist meist die Lösung aktueller Probleme, unangenehmer Gefühlszustände sowie schwieriger zwischenmenschlicher Situationen.
...mehr lesenEin Rückblick in die Vergangenheit stellt einen wertvollen Baustein zum Verständnis und zur nachhaltigen Veränderung der eigenen Probleme dar. Wiederkehrende und hinderliche Beziehungs- und Erlebensmuster können so besser erkannt, anerkannt und verändert werden. Der wohlwollende Blick auf das Kind, das damals verschiedenen Situationen ausgesetzt war, erzeugt Verständnis und Mitgefühl auch für sich selbst in der Gegenwart.
Ein besonderes Anliegen ist es mir, Sie dabei zu unterstützen, mit unangenehmen und schmerzhaften Gefühlen besser umgehen zu lernen. Dafür kann es sinnvoll sein, Schmerz oder Angst im Rahmen einer sicheren und fürsorglichen therapeutischen Beziehung behutsam zuzulassen und mit Wohlwollen und Selbstmitgefühl zu betrachten.
Hierdurch entsteht die Kraft und die Fähigkeit, das Vergangene und auch die Gegenwart besser zu bewältigen. Bedürfnisse werden erkannt und Sie können sich für deren Befriedigung besser einsetzen. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre Probleme zu lösen und Ihr Leben gemäß Ihren Werten und Zielen aktiv zu gestalten.
Welche Therapieverfahren sind die Grundlagen meiner therapeutischen Arbeit?
Was macht diese Verfahren aus, und wie können diese Ihnen helfen?

Kognitive Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie gilt als die Form der Psychotherapie, deren Wirksamkeit am umfassendsten durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt wurde.
Kerngedanke der Verhaltenstherapie ist, dass problematisches Verhalten und Erleben erlernt wurde und ebenso wieder „verlernt“ werden kann. Wie mit einer großen Lupe blicken wir auf belastende Situationen. Wir erkennen und benennen Gefühle, Gedanken und Verhalten und analysieren deren Zusammenhänge. Durch das Durchbrechen von Teufelskreisen kann häufig eine rasche Veränderung der Symptomatik erzielt werden.
Kognitive Therapieverfahren gehen davon aus, dass unsere Gedanken und Bewertungen beeinflussen, wie wir uns fühlen und verhalten. In der Therapie werden Situationen sowie die dabei auftretenden Gefühle, Gedanken und Bewertungen genau analysiert und in einem weiteren Schritt realistische, dem Wohlbefinden und der Problemlösung dienliche Bewertungen entwickelt.
Ziel der Therapie ist es, Probleme und Beschwerden weitestgehend zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen.

Schematherapie
Schematherapie bietet sich immer dann an, wenn wir ahnen, dass sich unsere Reaktionen nicht allein aus der aktuellen Situation heraus erklären, sondern dass Muster aktiviert sind. Wir fühlen und verhalten uns immer wieder ähnlich – weniger frei und erwachsen, als wir uns das wünschen würden.
In der Kindheit sind Wunden entstanden, wenn wichtige Bedürfnisse nicht befriedigt wurden. Wir wurden verlassen, kritisiert, ausgeschlossen, missbraucht oder misshandelt. Hierdurch entwickelten sich Schemata, welche – gefühlt, gedacht und körperlich erlebt – ein Bild davon beinhalten, wie wir sind und wie andere zu uns stehen. Diese Schemata können leicht aktiviert werden und beeinflussen wie eine gefärbte Brille unser Fühlen und unsere Sicht auf die Gegenwart.
Wir entwickelten Schutzmechanismen, um uns vor schmerzlichen Erfahrungen zu schützen. Häufige Beispiele sind: Wir zeigen keine Gefühle, versuchen alles perfekt zu machen oder vermeiden enge Beziehungen. Diese Schutzmechanismen helfen kurzfristig, halten aber langfristig unsere Wunden offen und führen nicht selten zu neuen Problemen.
In der Schematherapie geht es zunächst darum, ein besseres Verständnis für die eigenen Muster und ihre Ursprünge zu erarbeiten. In Imaginationsübungen fördern wir Mitgefühl und Trost für uns selbst. Zu erkennen, welche unserer Gefühle und Reaktionsweisen aus der Vergangenheit herrühren, ermöglicht eine treffsichere Lösung von Problemen in der Gegenwart. Auf der Verhaltensebene schaffen wir Raum für korrigierende Erfahrungen und erarbeiten Wege, wie Sie heute für Ihre Bedürfnisse sorgen können und ein zufrieden stellendes Leben führen können.

Gruppentherapie
Wie gestalten wir die Beziehung zu uns selbst und wie zu unseren Mitmenschen? Diese Themenbereiche sind universell und betreffen uns alle.
Wo könnte man bessere Impulse dazu bekommen als in einer Gruppe? Eine Gruppe bietet einen Raum, sich selbst zu entdecken und gleichzeitig von den Erfahrungen der anderen zu lernen. Wir können Neues ausprobieren und erleben, mit den eigenen Themen nicht allein zu sein.
Daher biete ich kompakte Gruppentherapeutische Bausteine an, welche als Ergänzung zur Einzeltherapie oder als Einzelimpulse gedacht sind. Jeder Baustein beinhaltet vier Termine mit jeweils 100 Minuten.
Bausteine:
„Selbstwert und Selbstannahme – ein Ja zu mir selbst“
„Beziehungen zu anderen: Kontakt und Grenzen“
„Gefühle – eine Landkarte und Navigationshilfen“
Wenn Sie sich angesprochen fühlen, schreiben Sie mir eine E-Mail an praxis@psychotherapie-voss.de.

Achtsamkeit
Eine achtsame und annehmende Haltung beeinhaltet, freundlich, wohlwollend und nicht wertend auf sich selbst und die Welt zu blicken. Wir lernen zu unterscheiden, was wir verändern können und wie wir auch mit unveränderbaren und schwierigen Realitäten ein erfülltes Leben führen können. So kann ein Gefühl von Verbundenheit mit sich selbst und mit der Welt entstehen. Aus alten Meditationspraktiken wurden speziell für die Psychotherapie konkrete und konfessionsfreie Herangehensweisen entwickelt, deren Wirksamkeit gut erforscht ist. Ich selbst meditiere seit vielen Jahren regelmäßig und bilde mich seit langem zu Achtsamkeit in der Psychotherapie fort.

Störungsbilder und Problembereiche
Meine Praxisschwerpunkte liegen aufgrund vertiefter beruflicher Erfahrungen sowie speziellem fachlichen Interesse auf folgenden Bereichen:
- Depressionen und Burnout
- Traumafolgestörungen
- Ängste, Phobien, Panikattacken
- Persönlichkeitsprobleme und Probleme im Kontakt mit anderen
- Anpassungsstörungen