Störungsschwerpunkte

Bei folgenden Problemen können sich sich gerne an mich wenden:

Depressionen und Burn-Out

Im Laufe ihres Lebens erkranken 10 – 20 % aller Menschen an einer Depression. Diese kann als Reaktion auf ein belastendes Ereignis entstehen, ohne sichtbaren Auslöser auftreten oder auch Ausdruck von Denk- und Gefühlsgewohnheiten sein.

Sie haben das Interesse an Dingen verloren, die Ihnen früher wichtig waren und fühlen sich antriebs- und energielos. Sie leiden unter Selbstzweifeln und können sich nur schwer vorstellen, dass es Ihnen wieder besser gehen wird. Eventuell haben Sie auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, veränderten Appetit oder unklare körperliche Beschwerden.

Von Burn-Out sprechen wir, wenn sich aufgrund beruflicher Überlastung ein körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfungszustand entwickelt hat und sich Erholung durch Wochenenden und Urlaube nicht mehr einstellt.

Sie möchten wieder Selbstvertrauen, Aktivität und Freude erleben können.

In der Therapie wird der Teufelskreis aus Antriebslosigkeit, Rückzug und niedergeschlagener Stimmung durch einen schrittweisen Aufbau angenehmer Aktivitäten durchbrochen. Ich arbeite mit Ihnen daran, depressionsfördernde Denk- und Bewertungsmuster zu erkennen und diese im nächsten Schritt nachhaltig zu verändern. Auslöser und Ursachen für die depressive Verstimmung, wie zum Beispiel berufliche Überlastung oder zwischenmenschliche Konflikte werden identifiziert und Strategien zur Veränderung erarbeitet. Durch einen Blick in die Vergangenheit kann die Entstehung fordernder und selbstkritischer Anteile besser verstanden und gebannt werden.

Ängste

Angststörungen gehören bei Frauen zu den häufigsten, bei Männern zu den zweithäufigsten psychischen Problemen. Angst ist eine normale und wichtige Schutzreaktion bei Gefahr. Angst kann dann zur Erkrankung werden, wenn sie intensiv und gehäuft in grundsätzlich harmlosen Situationen auftritt. Auch das Wissen darüber, dass die eigene Reaktion zu stark ausfällt, hilft dann nicht.

Soziale Phobie

Sie leiden unter der anhaltenden Angst vor Situationen, in denen Sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Sie befürchten zu versagen oder etwas zu tun, was demütigend oder peinlich sein könnte. Schnell stellen Sie Ihre Fähigkeiten und Ihre Liebenswürdigkeit in Frage. Deshalb ziehen Sie sich zurück, vermeiden soziale Situationen oder ertragen Sie unter großem Unwohlsein. Sie möchten sich im Umgang mit Anderen wohler fühlen und kompetenter verhalten.

Spezifische Phobie

Sie leiden unter starker, unkontrollierbarer Angst vor spezifischen Dingen, Tieren oder Situationen, wie zum Beispiel Spritzen, Spinnen, Höhen, Flugreisen oder engen Räumen. Ihr Alltag ist dadurch beeinträchtigt und sie möchten ihn wieder uneingeschränkt bewältigen können.

Panikstörung

Sie leiden unter Panikattacken mit oftmals massiven körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schweißausbrüchen oder Schwindel. Während der Panikzustände haben Sie Angst zu sterben, verrückt zu werden oder die Kontrolle zu verlieren. Die Angstanfälle treten ohne erkennbaren äußeren Anlass auf. Sie wollen die Angst vor der Angst überwinden und wieder gelassener und entspannter werden.

Agoraphobie

Sie erleben starke Ängste in einer Vielzahl von Situationen (z.B. öffentliche Verkehrsmittel, Menschenmengen, enge Räume), deren gemeinsames Merkmal die Einengung der Bewegungsfreiheit und die Entfernung von „sicheren“ Orten oder Personen ist. Sie vermeiden diese Situationen, Ihr Aktivitätsspielraum hat sich stark eingeschränkt. Sie wollen sich wieder freier bewegen und vermiedene Aktivitäten wieder ausführen können.

Generalisierte Angst

Sie leiden unter quälenden, übermäßigen Sorgen, begleitet von beständiger körperlicher Anspannung und Unruhe. Sie möchten innere Ruhe und Ausgeglichenheit finden.

Ein wichtiger Baustein jeder Angstbehandlung sind Expositionsverfahren. Daneben kommen auch kognitive Methoden zum Einsatz, mit deren Hilfe Sie lernen, die angstbesetzten Situationen realistisch einzuschätzen und sich selbst ein hilfreicher Begleiter zu werden.

Zwänge

Heute weiß man, dass deutlich mehr Menschen unter Zwängen leiden, als ursprünglich angenommen wurde. Zwangsstörungen führen häufig zu einer massiven Beeinträchtigung des Alltags und zu starkem Leidensdruck.

Zwangshandlungen

Sie müssen bestimmte Handlungen (z.B. Waschen, Zählen, Kontrollieren) immer wieder durchführen, obwohl Ihnen bewusst ist, dass die Wiederholungen übertrieben oder unbegründet sind. Ihr Lebensalltag wird durch den gedanklichen und zeitlichen Aufwand erheblich eingeschränkt.

Zwangsgedanken

Sie leiden unter sich immer wieder aufdrängenden und quälenden Gedanken, Impulsen oder Vorstellungen, die ihnen unangemessen erscheinen, die sie aber trotzdem nicht unterdrücken können.

Sie möchten wieder freier handeln und denken können.

Hauptbaustein in der Behandlung von Zwängen sind Expositionsverfahren. Darüber hinaus ermöglichen kognitive Methoden eine realistische Neubewertung der angstbesetzten Situationen. Zwänge sind mit Verhaltenstherapie gut behandelbar.

Essstörungen

Essstörungen treten vor allem in Kulturen mit ausgeprägtem Schlankheitsideal auf. Vor allem  Frauen sind hiervon betroffen. Aber auch die Zahl der betroffenen Männer hat in den letzten Jahren zugenommen.

Bulimie

Sie schwanken zwischen stark eingeschränktem Essverhalten und unkontrollierbaren Essanfällen. Sie versuchen Ihr Gewicht durch Erbrechen, Sport oder Abführmittel unter Kontrolle zu halten und haben große Angst vor Gewichtszunahme. Häufig dienen Essanfälle und Erbrechen auch zur Spannungsreduktion.

Magersucht

Sie essen nur wenig und haben bereits stark an Gewicht verloren. Die Vorstellung, Gewicht zuzunehmen, bereitet Ihnen große Angst und Sie würden alles dafür tun, dies zu verhindern.

Binge Eating Disorder

Ihr Essverhalten ist extrem aus dem Gleichgewicht geraten und Sie leiden unter nicht kontrollierbaren Essanfällen. Vielleicht haben Sie dadurch stark an Gewicht zugenommen.

Sie wollen wieder weniger Gedanken ans Essen verschwenden und sich in ihrem Körper wohler fühlen.

In der Behandlung von Essstörungen hat sich ein zunächst am Essverhalten ansetzendes Vorgehen bewährt. Sie werden darin unterstützt, schrittweise Kontrolle über ihr Essverhalten zurückzugewinnen. Hunger und Sättigung sollen wieder erlernt werden, körperliche Prozesse normalisiert und die gedankliche Konzentration auf das Thema Essen reduziert werden. In der Auseinandersetzung mit dem individuellen Schönheitsideal wird das verzerrte Körperbild korrigiert. Auch die persönlichen Hintergrundfaktoren wie nicht erfüllte Grundbedürfnisse in der Kindheit, erhöhter Leistungsanspruch, Selbstzweifel und Perfektionismus werden in der Therapie bearbeitet.

Traumafolgestörungen

Sie haben ein oder mehrere belastende Ereignisse erlebt, in denen Sie extreme Hilflosigkeit, vielleicht auch Todesangst, erfahren haben.

Seitdem sind Sie angespannt und ständig „auf der Hut“. Sie leiden unter gedanklichem Wiedererleben des Traumas und vermeiden an das Ereignis erinnernde Gedanken und Situationen. Man spricht dann von einer Posttraumatischen Belastungsstörung.

Vielleicht haben Sie in der Vergangenheit emotionale, physische oder sexuelle Gewalt erfahren. Vielleicht sind die Folgen zunächst weniger greifbar als oben beschrieben. Sie  spüren, dass Ihre Erfahrungen Einfluss auf Ihr aktuelles Leben und auf Ihre Beziehungen haben. Vielleicht haben Sie eine Schutzmauer um sich herum aufgebaut und lassen sich wenig auf Menschen ein.

In der Psychotherapie werden die Erinnerungen auf unterschiedliche Art so bearbeitet, dass diese im Gehirn anders – und damit weniger belastend – abgespeichert werden. Sie erfahren mit Verstand und mit dem ganzen Körper, dass die Gefahr vorbei ist. Der Körper kann sich zunehmend entspannen.

Auch erforschen wir die Folgen der Ereignisse auf Ihr Weltbild und Ihr Verhalten und lernen so, für Sie ungünstigen Impulsen entgegen zu steuern.

Der Einfluss des Traumas auf Ihr Leben lässt nach, Sie werden wieder freier und können Ihr Leben gemäß Ihren Werten gestalten.

Persönlichkeitsstörungen

Vielleicht wundern oder ärgern Sie sich immer wieder über das Verhalten anderer oder reagieren in verschiedenen Situationen auf ähnliche Weise. Vielleicht hat Ihre Umwelt Ihnen direkt oder indirekt zurückgemeldet, dass andere Ihr Verhalten nicht verstehen oder gutheißen. Wiederholt kommt es zu schwierigen beruflichen oder sozialen Situationen, unter denen Sie leiden.

Wenn zentrale Grundbedürfnisse in der Kindheit und Jugend nicht erfüllt wurden und Bezugspersonen schwierig waren, kann dies zu  tief verwurzelten und unflexiblen Mustern in der Gegenwart führen. Wir fühlen uns dann häufig auf eine bestimmte Art, nehmen die Welt wahr auf bestimmte Weise und reagieren immer wieder ähnlich.

Von einer Persönlichkeitsstörung spricht man dann, wenn durch diese Muster soziale Beziehungen und die berufliche Einbindung deutlich beeinträchtigt sind. Bekannte Muster sind zum Beispiel narzisstische oder emotional-instabile Persönlichkeitszüge vom Borderline-Typus.

In der Psychotherapie unterstütze ich Sie, die alten Wunden besser zu verstehen und mit ihnen umgehen zu lernen. Ein besonderes Anliegen ist es mir, Mitgefühl für das Kind zu entwickeln, das Sie einmal waren und das in schwierigen Situationen und Beziehungen überleben musste. Wir lernen Schutz- und Bewältigungsstrategien besser kennen, spüren den Grundbedürfnissen nach und versuchen, andere Menschen besser zu verstehen. Es entsteht Raum, Neues zu probieren und sich auf gute Art und Weise  für die eigenen Bedürfnisse und Werte einzusetzen.